Sonntag
Morgen um 5 Uhr klingelt der Wecker. Es ist Zeit aufzustehen, die
Sachen sind schon gepackt und müssen noch verstaut werden. Mehr als
3000 KM liegen vor mir bevor ich hoffentlich am Dienstag Abend
wieder in Fehrbellin eintreffe.
Also ab unter die Dusche, Frühstück und 2 Tassen Kaffee und schon
kommen Sibel und Ergün mit dem Auto. Birgit fliegt wieder zurück,
der Flieger startet um 12 Uhr und bis Antalya sind es auch 250 KM
und der Fahrer scheint noch zu schlafen.
Gegen 8 Uhr fahren wir dann doch endlich los. Ca. 100 KM werden wir
zusammen fahren dann Teilt sich die Strasse, rechts nach Antalya,
links nach Burdu. Wir verabschieden uns und schon sind Sie weg. Nun
bin ich wieder Allein mit Mir und dem GS Gespann und den mehr als
3000 KM vor mir.
Meine Gedanken sind bei dem Gespann, ich habe alles kontrolliert,
alles OK. Wie wird der Verkehr sein und wie viel verrückte LKW
Fahrer werden wieder versuchen mich zu Überholen! |
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Schnell sind die ersten
Kilometer durch den Taurus gefahren. Langsam beginnt das Hochland
und es wird merklich Kälter. Ich halte an um mir den Pullover
anzuziehen, später habe ich diesen auch nicht wieder ausgezogen.
Das Taurus Gebirge gestaltet sich in viele Hochebene die mehr als
1000 Meter hoch sind. Dann durchziehen wieder steile Bergketten die
Hochebene. Die Strassen hier oben sind gut, Grob aber keine
Schlaglöscher aber sehr uneben. |
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Nach dem ich
wieder durch Tuffstein Berge gefahren bin erreiche ich gegen 17 Uhr
Istanbul. Der Verkehr ist wie immer in Istanbul mehr als Dick. Jeder
fährt wie er denkt, nimt aber dabei Rücksicht auf den anderen. Die
Fahrt über den Bosporus ist immer wieder schön, so hoch und die
Schiffe unten. Hier möchte ich anhalten und genießen aber der
Verkehr verbiete das.
Ich soll eigentlich bei Sibel und Ergün zu Hause übernachten, 17
Uhr, nein das ist zu früh. Die 250 KM bis Edirne zur Bulgarischen
Grenze schaffe ich noch und so fahre ich weiter. Die Autobahn ist
hier Super und kostet auch Geld, nicht viel aber eben auch nicht
umsonst wie bei uns in Deutschland. Gegen 19:30 erreiche ich die
Grenze nach Bulgarien. Ich fahre durch und finde gleich nach der
Grenze in Bulgarien auch ein kleines Hotel. 15 Mark für eine Nacht
sind OK nur Wasser gibt es heute Abend nicht, die Leitung ist
defekt. Noch ein kleines Abendessen, zwei Bier und dann ist der Tag
für mich zu Ende. |
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Bulgarien zu durchqueren
dauert nicht sehr lange, knappe 400 KM durch den Balkan auf meist
sehr schlechten Strasse. Dafür entschädigt mich die Landschaft.
Ich halte wieder an meinem geliebtem See bei Radnevo. Es ist Morgens
kurz nach 9 Uhr und die ersten 100 KM habe ich hinter mir gebracht.
Hier am See scheint noch alles zu schlafen, lediglich ein
Fischerboot entdecke ich auf dem See. Der Balkan scheint von hier
aus noch gewaltiger als er wirklich ist zumindest an den Stellen wo
ich ihn durch- |
überfahre.
Bei Veliko Tarnovo halte ich wieder an. Hier kann ich Tanken und
mein Frühstück genießen. Wie immer in Bulgarien gibt es zum
Frühstück Omlett und Kaffee (Mocka), der ist aber besonders gut.
Als ich so sitze fangen 2 Leute an mein Moped zu waschen, das
Gespann ist mehr als dreckig in der Türkei hat es über 2 Stunden
lang geregnet und das bedeute viel Dreck. Ein Foto noch und dann
muß ich weiter, bis Arrad (Rumänien) will ich es noch schaffen. |
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Gegen Mittag
erreiche ich dann die Grenze nach Rumänien. Die Donau bildet hier
die Grenze zwischen den beiden Ländern und diese ist so breit. Ein
Foto wage ich dieses mal obwohl ich mitten auf der Grenzbrücke bin
und das Fotografieren hier strengstens Verboten ist.
In Rumänien halte ich nur wo ich
halten muß, also zum Tanken und Essen und das geht am besten in den
Tracker Stationen der TIR Linie. Hier bekomme ich den guten
türkischen Kaffe und Käse und Brot und ich bin sicher! Dann geht
es weiter, die Strassen sind teilweise sehr gut dann wieder kaum zu
fahren. Um Bukarest herum geht es wieder über die Panzerstrasse und
dann schlägt der Telelever doch durch, es poltert mächtig und das
ABS meldet Fehler. Ich muss eh halten und Tanken. Es ist nichts
passiert ausser das eben das ABS ausgefallen ist. Also Augen auf und
weite. Noch 4 KM auf dieser Strasse kommen mir vor wie 400. Um 17
Uhr habe ich die Karparten überquert. Eine Zigarette, ein Keks und
ein Foto natürlich. Jetzt geht es am Fuß der Karapaten entlang,
Kurve rechts, Kurve links und das 200 KM. Die Strasse ist sehr gut
und es wird Dunkel, der Verkehr weniger so das ich richtig blasen
kann und die GS kraftvoll durch die Kurven ziehen kann. Spass auf
200 KM, schade nur das es so schnell Dunkel wird und das Lischt an
der GS nicht gerade das beste ist. Die Zusatzscheinwerfer fehlen
jetzt.
Planmäßig erreiche ich gegen 20 Uhr mein mir schon bekanntes Hotel
kurz vor Arad. 20 DM für die Nacht sind OK und Frühstück gibt es
hier bei den Türken auch! |
Mein Telefon weckt mich
wie immer um 6 Uhr am Dienstag Morgen. Gute 1300 KM noch bis nach
Hause. Werde ich es schaffen? Der Tag beginnt mit Nebel und das
ziemlich dick. Ich ziehe also wieder meine Regenklamotten an und los
geht es. Der Verkehr scheint noch zu schlafen, ich habe die Strasse
fast für mich allein und nach dem ich Arad passiert habe und nur
noch 60 KM bis zur ungarischen Grenze zu fahren sind ist auch der
Nebel wie weggeblasen. Um 8 Uhr stehe ich an der Grenze nach Ungarn,
voll ist es hier plötzlich |
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Wo kommen
all die Autos nur her? Der Zoll filzt meine Taschen und lässt mich
dann fahren. Ungarn, eigentlich schon fast zu Hause und doch noch
1200 KM bis Fehrbellin. Die Strassen sind hier sehr gut und nach 80
KM beginnt die Autobahn und die ist Teuer. In Ungarn muss ich ca. 30
DM für die Benutzung bezahlen und das Benzin ist auch Teuer.
Zwischen 2,30 und 2,70 DM kostet es hier, also nur soviel wie
unbedingt notwendig Tanken. Bei McDonald´s gibt es den besten
Kaffee also halt ich bei Budapest hier an um meinen Kaffe zu
trinken, ein Wopper zu essen und mich etwas auszuruhen. Die Sonne
scheint, es ist warm und das Fahren macht Spaß. Noch 200 KM bis
Slowenien also 130 KMH eingestellt und weiter.
An der Grenze fühl ich mich fast wie zu Hause, Pass zeigen und
Tschüß. In Bratislava tanke ich dann und treffe 2 Sachsen die aus
Bulgarien kommen. Wir heizen die 80 KM Autobahn durch Slowenien um
dann in Tschechien wieder mit 100 KMH über die Autobahn zu
kriechen. Hier geblitzt zu werden ist verdammt teuer und das muss
nicht sein. |
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Kurz vor der
deutschen Grenze drehen die Sachsen dann doch auf und weg sind sie.
An der Grenze zu Deutschland treffe ich sie dann doch wieder, die
letzten Kilometer in Tschechien musste ich auch noch einmal
genießen und das Gespann durch die Serpentinen treiben. Die Kraft
des Boxers wie er das Gespann den Berg hoch treibt macht einfach
Spass.
Einmal noch den Pass zeigen und ich bin in Deutschland. Oben in
Altenburg geht die Sonne gerade unter. Noch 3 Stunden und |
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ich bin zu
Hause. Um 22:22 erreiche ich nach 8333 KM wieder Fehrbellin. Langsam
fahre ich durch meine Stadt, die wirklich klein ist und denke in 5
Minuten zurück an die 8333 KM. Das Gespann atmet aus und ist auch
froh wieder ZUHAUSE zu sein. Keine wesentlichen Defekte und nicht
länger für die Fahrt gebraucht als Solo!
Schön, aber viel zu kurz war der
Urlaub in Fethiye. Baden, Sonne, Touren und ABenteuer mit dem BMW
R1100 GS Jupiter Gespann, Birgit und mich.
Nächstes Jahr geht es in die Süd-Ost Türkei zum Arrarad und Van
See und nach Sunliurfa an der syrischen Grenze. Nicht in 2 Wochen
nein 4 müssen es dann sein. |
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