Motorradtour durch die Türkei 2000

 Die Hinfahrt, 3333 KM in 3 Tagen

Morgens pünktlich um 2 Uhr klingelte der Wecker. Ich war sofort wach. Die Nacht hatte ich eh nicht so richtig geschlafen und dann hatte Sternchen schon den Kaffee fertig und die Karten mit der Wegbeschreibung lagen auf dem Tisch. 
3 Tage nur Motorradfahren und das sehr Anstrengend, so hatte ich es mir ausgesucht. Die Strecke kann ich eh fast im Schlaf fahren und somit war meine Sorge eher beim Gespann. Wird es halten? Es ist auf den 3 TKM in die Türkei bei Gott nicht nur Autobahn fahren angesagt. Nein fast 2/3 der Strecke ist Landstrasse und das durch Romanien und Bulgarien....
Die Kilometer spulten sich so ab, planmäßig erreichte ich die Grenze nach Cschechien um 6:30. Kurz den Ausweis zeigen und weiter ging's. Achtung hier wird häufig und gerne geblitzt und das wird teuer. Also Augen auf und nicht allzu schnell. Sonnabend Morgen und die Autobahn sehr leer und gegen 12 Uhr erreichte ich Brün. Hier hatte ich vor Helmuth anzurufen, wir wollten uns dann in Ungarn nahe der Grenze auf einen Kaffee treffen. So war es dann auch. Nach einem kurzen zusammen telefonieren trafen wir uns. 
Ich fand es sehr toll von Helmut mir an dieser Stelle eine Gute Fahrt zu wünschen und Er wäre gerne mitgefahren. Aber das war diesmal nicht Möglich, sicher dann auf unserer großem Tour "einmalumdiehalbewelt" fahren wir gemeinsam, Ergün, Helmuth und ich.
Dann musste ich wieder los, ich wollte es bis hinter Arad, Romania schaffen. Leider sind die Tage jetzt schon sehr kurz und kurz nach 19 Uhr war es dunkel. Also ein nächstes Hotel und schlafen. Ein prüfender Blick auf den TIR Parkplatz und auch die Zahlen auf dem Tacho mahnten zum schlafen. 1350 KM lagen nun schon hinter mir.

Sonntag um 6 Uhr klingelt das Handy,  nein keiner ruft an, ich hatte die Weckfunktion auf 6 Uhr eingestellt. Kurz unter die Dusche, Frühstückchen mit Kaffee und Zigarette und schon lagen die ersten 100 KM wieder hinter mir.

Die TIR Strassen in Romania sind nun sehr gut zu befahren, ab und an noch eine Baustelle und die 100 KM Autobahn kurz vor Bukarest sind auch neu so das die Kilometer nur so laufen. Außerhalb der Dörfer fragt hier niemand wie schnell du fährst so das ich die Nadel des Drehzahlmessers meist um die 5000 Touren halte. Auch der Grenzübergang nach Ruse / Bulgarien ist neu und die Abfertigung ist wieder Erwartens sehr schnell. Nun noch ca. 400 durch Bulgarien. Auch hier sind die Strassen fast alle neu gemacht und das Schlaglochspringen hält sich im Rahmen. ca. 100 KM vor der Grenze zur Türkei komme ich an meinem geliebten See nicht vorbei. Hier schnell ein Foto und eine Zigarette und eine Wurst und dann muss ich weiter, langsam wird es auch Heute schon wieder dunkel.
Bis nach Canakkale am Bosporus waren es noch ca. 230 KM, zu weit im Dunkeln. Schnell war hier in Edirne ein Hotel gefunden und nach etwas Handeln musste ich 30 DM incl. Frühstück zahlen. Dafür entschädigte mich dann der nächste Morgen mit herrlichem Sonnenschein und Morgens um 7 Uhr sind die Strassen auch hier noch richtig leer. Erst einmal in Fahrt, spulen sich die Kilometer nur so runter. Die Strasse ist auch recht gut, so das ich schnell voran komme. Bis da plötzlich der Polizist mitten auf der Strasse steht und mich zum Anhalten auffordert. Auf 30 DM konnte ich ihn ja noch runterhandeln aber zahlen musste ich trotzdem, 30 KMH zu schnell. Gegen 8.30 Uhr erreichte ich dir Fähre über den Bosborus. Immer wenn ich anhalte bildet sich schnell eine Traube von Menschen um das Gespann. So etwas haben sie hier selten gesehen und die Bewunderung ist immer groß. Viele Fragen wobei die Frage nach dem Preis immer die Erste und wichtigste erscheint.
Nach Canakkale geht's über herrlich kleine Strasse in Richtung Izmir weiter.  Nach weiteren 350 KM erreiche ich dann Izmir.

 
Hier geht's es dann wieder richtig zur Sache. Der Verkehr ist dicht und jeder fährt wie er Lust hat und dabei viel zu schnell. Ich versuche das mal im Foto festzuhalten, die Ampel ist rot und mit nicht eingepacktem Foto geht's zur nächsten Ampel. Erst hier kann ich die Kamera wieder einpacken. Der Autofahrer neben mir lacht und gibt mir eine Zigarette und schon wird es wieder grün und weiter, sonst wird gleich mächtig gehupt.
Ab Izmir geht es dann gute 100 KM auf der Autobahn bis Idyn danach sind es noch 180 KM bis Fethiye. Eine kleine Pause noch und ich stehe am Hafen von Fethiye. 3333 KM zeigt mein Tachometer und das in 3 Tagen mit dem R1100 GS Jupiter Gespann. Alles bestens verlaufen bisher nur der Koteflügel von Seitenwagen abgebrochen. Morgen wird ein "Türkischer Ingenieur" diesen wieder anbauen aber jetzt erst einmal 2 Tage Tatil (Urlaub) auf der Sunkissed.

 

 
zurück  

 weiter